Als die Diagnose Krebs bei meinem Hund Dennis kam, war ich im ersten Moment total überfordert. Was bedeutet das? Was kommt nun alles auf uns zu? Welche Behandlungen sind die richtigen? Was ganz genau passiert eigentlich im Körper bei Krebs?
Ich hatte so viele Fragen. Ich habe begonnen, im Internet zu recherchieren. Ich wollte am liebsten alles ganz genau verstehen, um danach die für uns – bzw. für Dennis’ beste Behandlungsmöglichkeit zu finden. Doch schnell merkte ich, dass es im Internet ein Dschungel an Informationen gibt. Eine unüberschaubare Informationsflut. Die vielen Fachbegriffen sind das eine, aber wie soll ich als «Unwissende» eruieren können, welche Behandlungen wie anschlagen können, welche Folgen es haben kann, wie der Körper auf was reagieren kann? Ja, irgendwann fand ich mich mehr oder weniger zurecht, habe gewisse Zusammenhänge verstanden, habe eins zu eins gesehen, wie sich der Tumor in verschiedenen Phasen verhält, habe in dieser Zeit sehr (wirklich sehr!) viel Blut gesehen, und bei den täglichen Verbandswechsel und den vielen Tierarztbesuchen kam ich mir vor, als wäre ich langsam «Profi» in diesem Gebiet – zumindest in der Sparte der Laien. Doch das war natürlich nur der Gipfel des Eisberges.
Die Informationsflut
Gerade zu Beginn von Dennis’ Krankheit hatte ich noch sehr viel Hoffnung, dass Dennis wieder komplett gesund werden könnte. Und gerade in dieser Phase möchte man unbedingt das richtige tun, den richtigen Weg einschlagen, damit die Lebensdauer und -qualität so gut wie nur möglich ist. Doch egal wen man fragt, ob Internet, Tierarzt oder jemanden aus der Naturheilkunde, man bekommt jedes Mal eine komplett unterschiedliche Antwort. Dabei fallen gerade zu Beginn die «grossen» Entscheidungen an; Operation ja oder nein, Chemo/Bestrahlung ja oder nein. Alternativbehandlungen ja oder nein, und so weiter.
Vor kurzem hat mich Lenka Sochor kontaktiert, sie ist die Autorin des Buches «Diagnose Krebs beim Hund», und ich wünschte mir, dass ich dieses Buch damals bei Dennis schon gekannt hätte. Ihr Buch entstand, als ihr Hund Faxe an Krebs erkrankte. Auch sie hat sich damals als Laie sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und nun teilt sie ihr Wissen mit uns – gibt das weiter, was auch sie sich in dieser Zeit selbst gewünscht hätte.
Das Buch ist eine «Wissens-Sammlung» der Onkologie bei Hunden. Eine Zusammenfassung, so zu sagen. Sie erklärt für Personen ohne Vorkenntnisse verständlich, wie Krebs entsteht, was Krebs überhaupt ist… Welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, und zwar in der Veterinärmedizin sowie in der Naturheilkunde, sie schreibt über komplementäre Therapien, palliative Behandlungen bis hin zu Schmerzmanagement. Ein absoluter Mehrwert und für mich ein Muss für alle, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen müssen.
Das ist noch nicht alles...
Lenka hat eine Plattform gegründet, die Betroffene informieren und gleichzeitig verbinden soll. Sie hat Fachpersonen aus verschiedenen Gebieten zusammengebracht und bietet für Betroffene eine online-Beratung an. Gerade wenn man sich zum ersten Mal und ganz frisch mit der Thematik Krebs beim Hund auseinandersetzen muss, ist das eine wunderbare Möglichkeit, verständlich an Informationen zu gelangen, sich einen ersten Überblick zu verschaffen, Experten-Meinungen zu bekommen und zwar wie gesagt – ganzheitlich und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Die Plattform «Krebs beim Hund» führt keine Diagnosen selber durch, beantwortet aber alle Fragen, berät und unterstützt bei Entscheidungen, klärt auf, und gibt einem das Gefühl, verstanden zu werden.
Ich kann es jedem ans Herz legen – egal, ob man aktuell einen krebskranken Hund hat oder nicht. Das Wissen hilft ungemein.
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